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Energie Cottbus: Neuaufbau geglückt – Zweitliga-Rückkehr ein realistisches Ziel

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Nach einem kleinen Zwischenhoch im Februar und März mit drei Siegen aus vier Spielen unter dem später zum Chef beförderten Interimscoach Jörg Böhme hat sich der Absturz des FC Energie Cottbus in die Drittklassigkeit nach 17 Jahren Zugehörigkeit zu den Top-36 des deutschen Fußballs frühzeitig abgezeichnet. Die damit verbundene Planungssicherheit hat der FC Energie dazu genutzt, um schon im April und Mai die Weichen für die neue Spielzeit zu stellen. Mit Roland Benschneider als Sportlichen Leiter und Stefan Krämer als Trainer wurden für den sportlichen Bereich neue Kräfte verpflichtet, die aus ihren vorherigen Tätigkeiten die 3. Liga bestens kannten und sich sofort daran machten, ein neues Team aufzubauen.

Nur Renno, Möhrle, Michel und Perdedaj bleiben

© Niesen / Wikimedia

© Niesen / Wikimedia

Im Zuge des nach der völlig missratenen vergangenen Saison nötigen Umbruchs, verließen die meisten Profis die Lausitz. Mit Rene Renno und Uwe Möhrle blieben nur zwei erfahrene Akteure, die schon zum Start in die Saison 2013/14 dabei waren. Darüber hinaus gingen mit Sven Michel und Fanol Perdedaj zwei erst im Januar 2014 geholte Spieler mit in die 3. Liga. Neben Eigengewächsen wie Robert Berger, Fritz Pflug oder Tim Kleindienst, die zum Teil schon eine wichtige Rolle einnahmen, verpflichteten Benschneider und Krämer in einem intensiven Transfersommer zahlreiche neue Spieler, bis nach und nach ein qualitativ wie quantitativ konkurrenzfähiges Aufgebot beisammen war.

Energie etabliert sich im vorderen Drittel

Vor dem Start in die neue Spielzeit war trotz einiger schon in der Vorbereitung überzeugender Neuzugänge, zu denen kurz vor Transferschluss Ende August noch Torsten Mattuschka kam, die Leistungsfähigkeit des neuen FC Energie schwer einzuschätzen. Der 3:1-Auftaktsieg beim VfL Osnabrück sorgte dann aber gleich für Euphorie, die nur eine Woche später nach einer 1:3-Pleite gegen Dynamo Dresden aber schon wieder verflogen war. Es folgten zwei torlose Unentschieden und ein unglückliches Aus im DFB-Pokal nach Elfmeterschießen gegen den Hamburger SV, sodass unter dem Strich ein durchwachsener Start stand.

In der Folge fand das neuformierte Team aber immer besser zusammen und schaffte es, sich im vorderen Bereich der extrem ausgeglichen 3. Liga zu etablieren, sodass Platz fünf und nur ein Punkt Rückstand auf den Relegationsrang für den weiteren Saisoverlauf alle Möglichkeiten offen lassen. Zum größten Trumpf wurde dabei die mit 20 Gegentoren zweitbeste Defensive der Liga, in der Routinier Möhrle mit Cedric Mimbala eine starke Innenverteidigung bildete. Auf der anderen Seite verhindert die desöfteren fehlende Durchschlagskraft in der Offensive eine noch bessere Platzierung als den aktuellen fünften Rang. Von den ersten Zwölf der Tabelle hat kein Team weniger als die 26 Treffer erzielt, die Cottbus bislang gelungen sind. Die Entwicklung von Youngster Kleindienst, der schon sechsmal getroffen hat, ist zwar ausgesprochen positiv, doch mangelt es generell an Spielern, die für eine zweistellige Trefferzahl gut sind. Nicht von ungefähr hat der FC Energie nur in Osnabrück sowie Anfang November gegen die SpVgg Unterhaching (3:0) mehr als zwei Tore erzielt.

Unter dem Strich überwiegen aber allgemein und bei Trainer Krämer im Speziellen die positiven Aspekte des letzten halben Jahres: “Nach dem kompletten Neuaufbau der Mannschaft können wir mit dem bisher Erreichten sehr zufrieden sein”, so der 47 Jahre alte Fußball-Lehrer im “Kicker”.

Trotz großer Konkurrenz: Der Aufstieg ist möglich

Energie Cottbus gehört im ersten Drittliga-Jahr nach 17 Jahre zweifellos zum Kreis der Mannschaften, denen der Aufstieg in die 2. Bundesliga zuzutrauen ist. Allerdings gehört diesem Kreis die halbe Liga an, was die Aufgabe, am Ende unter den ersten Drei oder noch besser auf den Plätzen eins und zwei zu landen, deutlich erschwert. Gelingt es dem FC Energie aber, die defensive Stabilität zu wahren und an die gute Auswärtsbilanz anzuknüpfen, sowie gleichzeitig im Offensivspiel zuzulegen, ist mit Cottbus zu rechnen. Auch deshalb, weil die Mischung in der Mannschaft mit einigen Talenten auf der einen und Routiniers auf der anderen Seite passt.

Der Beitrag Energie Cottbus: Neuaufbau geglückt – Zweitliga-Rückkehr ein realistisches Ziel erschien zuerst auf liga-zwei.de.


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